Schuhsohle, die.

Die Füsse in klobigen Schuhen steckend, dunkelbraune Farbe, die Sohle dick wie das Stück Brot, das ihr der Grossvater abschnitt, der Schuh eng, ihre Zehengelenke waren steif geworden, bewegten sich kaum mehr als ein paar Klaviertasten, auf und ab, auf und ab, sie fühlte die Kieselsteine nicht, ebenso wenig die achtzehn Ameisen, die sie auf ihrem Weg die Strasse entlang zerquetschte und als blutige kleine Flecken auf dem Teerboden zurückliess, sie traute sich nicht, die Schuhe jemals wieder auszuziehen, denn was zurückbleiben würde, war rohes, verletzliches Fleisch, das keine Dornen kannte, keine sengende Hitze des in der Sonne brutzelnden Strassenbelags, kein kühlendes Wasser und keine zärtliche Massage, nur weisses Rauschen in den Adern - bis das Gefühl irgendwann komplett verstummte.