Die Menstruationstasse.
Routiniert greife ich zwischen die Beine, ertaste das Stück Plastik zwischen den Schamlippen und ziehe. Die Menstruationstasse klemmt hartnäckig an den Wänden in einem selbst erzeugten Vakuum. Vorsichtig drücke ich das weiche Material ein, wodurch das Vakuum sich löst. Mit einem Flutsch löst sich die Tasse und lässt sich nun herausziehen.
Ich leere das Blut1 vorsichtig in die Toilette. Es zieht Fäden, ist dickflüssig wie Sirup. Das Blut ist frisch geblieben, im Vakuum kann es nicht eintrocknen. Nur eingetrocknetes Blut riecht unangenehm. Frisches Blut riecht im schlimmsten Fall wie ein rohes Steak.
Mit einer Hand darunter als Tropfschutz, halte ich den glockenförmigen, weichen Plastik ins Spülbecken und betätige den Wasserhahn. Spüle das Blut von den Händen und von der Tasse.
Die saubere Tasse falte ich in der Mitte zusammen, führe sie zwischen die Beine ins Innere, wo ich sie mit einem Plopp sich entfalten und festsaugen spüre. Nun kann ich sie bis zum Abend vergessen.