1Jede Zelle ist für den Erhalt ihres Stoffwechsels auf den stofflichen Austausch mit ihrer Umgebung angewiesen. Da mit der Entwicklung komplexerer Vielzeller nicht mehr jede Zelle mit der Körperoberfläche in direktem Kontakt steht und die Diffusion ein sehr langsamer Vorgang ist, dessen Zeitbedarf sich proportional zum Quadrat der Entfernung verhält, wird mit zunehmender Größe des Lebewesens ein Transportmedium für diese Austauschprozesse notwendig. Diese Flüssigkeit bringt die Stoffe also in die Nähe der Zielzellen und verkürzt damit die notwendige Diffusionsstrecke.(Quelle)

Die Menstruationstasse.

 

Routiniert greife ich zwischen die Beine, ertaste das Stück Plastik zwischen den Schamlippen und ziehe. Die Menstruationstasse klemmt hartnäckig an den Wänden in einem selbst erzeugten Vakuum. Vorsichtig drücke ich das weiche Material ein, wodurch das Vakuum sich löst. Mit einem Flutsch löst sich die Tasse und lässt sich nun herausziehen.

Ich leere das Blut1 vorsichtig in die Toilette. Es zieht Fäden, ist dickflüssig wie Sirup. Das Blut ist frisch geblieben, im Vakuum kann es nicht eintrocknen. Nur eingetrocknetes Blut riecht unangenehm. Frisches Blut riecht im schlimmsten Fall wie ein rohes Steak.

Mit einer Hand darunter als Tropfschutz, halte ich den glockenförmigen, weichen Plastik ins Spülbecken und betätige den Wasserhahn. Spüle das Blut von den Händen und von der Tasse.

Die saubere Tasse falte ich in der Mitte zusammen, führe sie zwischen die Beine ins Innere, wo ich sie mit einem Plopp sich entfalten und festsaugen spüre. Nun kann ich sie bis zum Abend vergessen.