Das Kotzen.
Fass mich nicht an. Dein Körpergeruch geht bis tief hinein in meine Lungen. Ich will keinen Lungenzug von deinem Schweissgeruch. Ich will keinen Lungenzug von deinen Stinkefüssen1. Lieber ersticke ich, als deinen Geruch in mich aufzunehmen. Ich will keine Berührung von deinen stinkenden Fingern. Wo du mich berührt hast, bilden sich eiternd-blutige Pickel und Pusteln. Wenn du in meine Augen siehst, wünschte ich, blind zu sein. Wenn du mit mir sprichst, wünschte ich, taub zu sein. Und doch hänge ich an deiner Nabelschnur. Ich kann nicht einfach weg. Ich kann mich nur betäuben. Und dann auskotzen, was sich angesammelt hat – eklig eiternde Worte, klebrig-glibbrige Blicke, fäkalienhafte Berührungen. Schmierig-tropfende Nähe. Schliesslich zerreisse ich die Nabelschnur. Es geht nicht mehr. Lieber sterbe ich an Nahrungsmangel. Ich lächle, damit du denkst, die Nabelschnur sei noch intakt. Du glaubst mir. Und schliesslich gehe ich. Denn mein Magen füllt sich schneller als ich kotzen kann. Und zum ersten Mal atme ich saubere Luft. Zum ersten Mal fühlt sich meine Haut sauber und gepflegt an. Zum ersten Mal ein Leben ohne Übelkeit.